LUG Waldkraiburg

zur Navigation springen


eMail Impressum Datenschutz

Kismet, Wellenreiter - Installation -- Wardriving

von Kurt Sommer erstellt 04.2003

Installiert man Kismet, Wellenreiter oder sonst welche Wardriving-Tools, bekommt man, abgesehen von den üblichen Paketabhängigkeits-Problemen ein massives Problem, da die Standard-Kernel für solche "Extremfälle" nicht ausgelegt sind. Benutzt man wie ich eine Karte mit einem Orinoco- Chipsatz, weigern sich die Programme hartnäckig zu arbeiten, weil der Orinoco-Kerneltreiber keinen Monitor-Betrieb kennt (unknow command: monitor).



Zuerst gilt es, das Betriebsystem zu installieren, seit neuestem benutze ich SuSE-Linux 8.2 mit dem Kernel 2.4.20, das Gesagte dürfte aber auch auf andere Distibutionen zutreffen. Bei SuSE fährt man am Besten mit der Standard-Installation, zusätzlich müssen die Kernel-Quellen (immerhin fast 150MB) ausgewählt werden, die PCMCIA-Pakete dürfen nicht mitinstalliert werden!

Sind die Kernelquellen installiert, wechselt man in das Verzeichnis /usr/src/linux und führt make menuconfig aus. Hier muß man unter General Options den PCMCIA/Cardbus-Support abschalten, außerdem hab ich noch den Prozessortyp auf Standard-Pentium geändert, da der Kernel für mein Notebook bestimmt war. Nach dem Verlassen der Kernelkonfiguration (Konfiguration speichern nicht vergessen) wird jetzt der Kernel übersetzt:

make dep make bzImage make modules make modules_install

Diese Prozedur wollte ich meinen P166-Notebook nicht zumuten, immerhin dauerte das Übersetzten des Kernels selbst auf meinem Athlon-1000 über 2 Stunden, also Geduld aufbringen... Wenn der Kernel fertig ist, muß er installiert werden, also cp /usr/src/linux/arch/i386/boot/bzImage/boot/vmlinz-wardrive und ein entsprechender Eintrag im Bootloader erzeugt werden. Anschließend wird das System mit dem neuen Kernel gebootet.

Jetzt besorgen wir uns die Pakete pcmcia-cs-3.2.3.tar.gz sowie den Orinoco-Patch pcmcia-cs-3.2.1-orinoco-patch.diff .

cd /home/internet/download
tar -zxfv pcmcia-cs-3.2.3.tar.gz
patch -p0 < pcmcia-cs-3.2.1-orinoco-patch.diff


Damit ist also pcmcia-cs gepatcht und muß noch kompiliert und installiert werden. Bei SuSE muß dazu vorher das /usr/src/linux/Makefile angepasst werden und der Eintrag EXTRAVERSION = -4GB abgeändert werden.

cd /home/internet/download/pcmcia-cs-3.2.3
./Configure
make all
make install


Während dieser Prozedur werden einige Fragen gestellt, die mit Y zu beantworten sind, make install kopiert ein Startscript (pcmcia) nach /etc/rc.d. Dieses Script baut man am Besten in einen der Runlevel ein, damit es beim Systemstart automatisch mitgeladen wird.

Die fertigen Module befinden sich in /lib/modules/2.4.20-4GB/pcmcia die Module hermes.o, orinoco.o, orinoco_cs.o müssen in das Unterverzeichnis pcmcia-external, die Module hermes.o und orinoco.o zusätzlich noch nach /kernel/drivers/net/wireless kopiert werden.

Nach einem Neustart des Rechners sollte jetzt das Kommando iwpriv eth0 den Eintrag Monitor präsentieren.

Also los geht's auf die (un)gesicherten Funk-Netzwerke, ähmmm...
Der Scan zeigt einen Ausschnit aus meinem Funkserver (siehe eine FAQ vorher), wie man sieht, erkennt man aus den mitgesnifften IPsec-Paketen gar nichts, diese beinhalten mehrere Pings von meiner Windows-Maschine auf den Server:

4ef4ffa826714fa55857b2
1a58b24e6ef03abb4e3c92
b26cfd0a4e3c90fdca7f90

Heuuul... alle Mühe umsonst...


Trotzdem viel Erfolg beim Kernelbauen!

Kurt Sommer



Seitenanfang