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Linux Hilfen Hylafax

von Kurt Sommer erstellt ??.????

Im nachfolgenden beschreibe ich die Installation und Konfiguration von Hylafax und dem dazugehörigen Client-Programm SuSEfax unter SuSE-Linux 6.3 und Windows 95.

Anfangs hatte ich immer folgendes Problem:
In meinem Netzwerk befinden sich z.Zt. 4 Rechner: ein Win95 Client, ein Notebook, ein zusätzlicher Testrechner, sowie mein Linux-Hauptrechner, auf dem alle meine Anwendungen laufen. Gezwungenermaßen mußte ich ab und zu mit den anderen Rechnern faxen. Dazn mußte jedesmal das Modem vom Hauptrechner abgetrennt und mit dem anderen Rechner verbunden werden. Diesen Zustand wollte ich nicht mehr hinnehmen und deshalb suchte ich nach einer Lösung, bei der die anderen Rechner, die ja sowieso am Netzwerk hängen, Remote Faxe versenden können. Zuerst müssen die angeschlossenen Rechner richtig konfiguriert werden und auf allen Clienten muß TCP/IP installiert sein (bei einem richtigen System eh mitdabei).

Meine Rechner sind wie folgt verkabelt:


Folgende Programme müssen (am Besten mit yast) installiert werden:
Hylafax (das ist der Server), Susefax (der Client) sowie faxprint (richtet den Druckspooler ein). Alle Programme sind in der Serie n (Netzwerk) zu finden. Der Server muß natürlich nicht auf allen Rechnern eingerichtet werden! Unter /var/spool/fax müssen dann folgende Verzeichnisse existieren (falls nicht anlegen!): archive, bin, client, config, dev, docq, doneq, etc, incoming, info, log, outgoing, pollq, recvq, sendq, status, tmp Die Konfiguration des Schedulers und des Servers ist im Handbuch so gut beschrieben, daß es keiner weiteren Erklärung bedarf, außer den Telefonnummern bestehen keine Unterschiede. Als Modem sollte, falls es dieses unterstützt, ein Class2-Type angegeben werden. Class2.0 hat bei mir nicht funktioniert, obwohl das Config-Tool das ursprünglich vorgeschlagen hat.

Beim Modem sollte auf keinen Fall gespart werden, schließlich macht es einen Unterschied, ob das Gerät nur ab und zu zur Internet-Einwahl benutzt wird, oder ob es täglich 24h Nonstop ungestört seinen Dienst leisten soll.

Damit die Rechner im Lan Hylafax erreichen können, müssen in /var/spool/fax/etc/hosts.conf die IP-Adressen aller Rechner eingetragen werden. Bei mir sieht diese Datei folgendermaßen aus:

localhost
127.0.0.1
192.168.3.1
192.168.3.2
192.168.3.3
192.168.3.4
192.168.3.5

Die Konfiguration des Servers ist damit abgeschlossen. In der rc.config ist noch der Eintrag START_HYLAFAX auf yes zu setzen und nach dem Neustart des Servers müßte dann die Startmeldung des Faxservers erscheinen. Als Fax-Client benutzt man am Besten das Programm SuSEfax, das sowohl auf dem Server, als auch auf allen Clienten installiert werden muß. Für Windows kann das gleiche Programm vom SuSE FTP-Server heruntergeladen werden. Auf der Client-Seite sind dann die Benutzerangaben zu machen und die Adresse des Servers in meinem Beispiel 192.168.3.1 einzugeben. Damit die Clients dann auch faxen können, muß ihnen noch die Lage der Spool-Datei auf der Serverseite mitgeteilt werden, die von Hylafax permanent überwacht wird. Diese befindet sich unter /tmp/fax_root.ps oder fax_nobody.ps. Die Datei root.ps ist dabei für den Server zuständig.

Hylafax kann übrigens nur Postscript-Dokumente verschicken, was aber kein Problem ist, da fast alle (Linux) Programme beim Ausdruck in eine Datei eine PS-Datei erzeugen.

In dieser Hinsicht noch ein kleiner Tip: ps2pdf ps-datei datei.pdf erzeugt aus der PS-Datei ein PDF-File das mit dem Acrobat-Reader geöffnet werden kann. Damit hat man die Möglichkeit, seinem verstaubten GDI-Farbdrucker wieder Leben einzuhauchen. Komfortabler ist es natürlich, direkt aus der jeweiligen Anwendung heraus zu drucken äh.. faxen. Bei Star-Office z.B. wird dazu ein zweiter Default-Drucker eingerichtet und als Drucker-Queue fax ausgewählt. Anschließend muß das Faxkommando angepasst werden, das für SuSEfax sendfax -p (Phone) (tmp) lautet. Das von mir verwendete Faxmodem Elsa Microlink Office hat übrigens den Vorteil, daß es auch bei ausgeschalteten Rechner Faxe empfangen kann. Mittlerweile gibt es auch für Linux ein Programm (kmlofax) mit dem sich der Faxspeicher komfortabel auslesen läßt.

Viel Erfolg und Spass beim Faxen

Kurt Sommer



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